Städtebau
Unter Ausnutzung der Grundstückstopographie sah der Entwurfsverfasser im Ursprungsentwurf ein unter einem Hauptbaukörper befindliches „Sockelgeschoss“ vor, dass die Mehrzahl der erforderlichen Stellplätze aufnehmen sollte. Da die notwendigen Flächen für die errechnete Anzahl an Stellplätzen sowie der diesbezüglichen Verkehrsflächen innerhalb der Abmessungen des Baukörpers nicht ausreichend waren, musste das Sockelgeschoss in seiner Ausdehnung derart vergrößert werden, dass es mit seinen Außenwänden im Bereich der Straße „In der Hönnebecke“ sowie der Vincenzstrasse zum stadtraumbildenden und somit u.A. zum entwurfsbestimmenden Element wurde. So zeigt sich das Sockelgeschoss in Teilbereichen als massives, geschlossenes Bauwerk, das nach einer weiteren Überarbeitung des Entwurfs im Zuge der Genehmigungsplanung über weite Abschnitte grenzständig errichtet werden müsste, bzw. die Grundstücksgrenze in einem Teilbereich sogar überschreiten sollte. Im Bereich der Strasse „In der Hönnebecke“ definiert sich dabei aus Sicht der Passanten und Besucher das Gebäude zunächst über seinen massiven Sockelbau in den zudem die Ein- und Ausfahrtstore der Garagenebene eingeschnitten sind. Erst auf einer sogenannten „Plateau-Ebene“ (der überdeckelten Garagenebene) wurde dabei, deutlich hinter der Bauflucht der Nachbarbebauung zurückliegend der eigentliche Baukörper mit den Hauptnutzungen des Ärzte- und Gesundheitszentrums positioniert.
Im Grundsatz übernimmt die überarbeitete, mit diesem Plan vorgelegte Planung die Vorgaben aus dem Ursprungsentwurf, d.h. das Nutzungskonzept, die Nutzungseinheiten, die Geschossigkeit, die Gebäudehöhen sowie die Abmessungen des Hauptbaukörpers bleiben identisch. Bei der jetzigen, weiterentwickelten Planung wurde jedoch auf die Ausbildung eines massiven, raumgreifenden und somit Stadtraum definierenden Sockelgeschosses verzichtet, nicht zuletzt auch um auf der Passantenebene eine offene und einladende Eingangszone zu schaffen und somit die Wirkung des gesamten Gebäudes positiv, bzw. seinem Zweck angemessen zu verändern. Zudem zeigt die jetzige Planung eine deutliche Verschiebung des Gebäudes in Richtung der Straße „In der Hönnebecke“, dies jedoch nicht ohne den Raum für eine adäquate Vorplatzsituation zu gewährleisten. Diese Verschiebung resultiert aus der Idee, die für das Bauvorhaben erforderlichen Parkplätze und Verkehrsflächen in den rückwärtigen Grundstücksbereich zu verlagern sowie der sinnfälligen Überlegung, das Ärzte- und Gesundheitszentrum bereits aus Richtung der „Höntroper Strasse“ im Straßenraum wahrnehmbar zu machen und es nicht, wie zuvor geplant aus dieser Blickrichtung hinter den Bestandsgebäuden zu „verbergen“.